COMENIUS-Projekt 2013/14- Nachhaltiges Handeln an Sekundarschulen

In den Schuljahren 2013/2014 und 2014/2015 nimmt das DHG am COMENIUS-Projekt „Nachhaltiges Handeln an Sekundarschulen“ teil.

In Comenius-Projekten fördert die EU projektorientiert internationale Schülerbegegnungen. An unserem Projekt nehmen neben dem DHG drei weitere UNESCO-Projektschulen aus dem deutschsprachigen Raum teil: Das Bundesgymnasium Dornbirn (Österreich), die Kantonsschule Wohlen (Schweiz) und das Lycée Ste Anne Ettelbrück (Luxemburg). Ziel des Projekts ist die Förderung nachhaltigen Handelns an unseren und anderen Schulen in den Bereichen Ernährung, Umwelt, Energie und Mobilität.

Das nächste Projekttreffen findet im Oktober 2014 in Luxemburg statt.
Am Ende steht das große Abschlusstreffen am Feldberg im Mai 2015.

Im Rahmen dieses Projektes wurde ein Handbuch angefertigt, in dem alle Aktionen der Schüler dokumentiert sind. Nachmachen empfohlen!

Der Austausch in Dornbirn

Unser erstes Treffen des Comenius-Projekts fand in Dornbirn, der größten Stadt Vorarlbergs, in Österreich statt. Vom 11.-15. November 2013 verbrachten wir dort 4 schöne Tage. Bei diesem Projekt waren auch Schüler aus Luxemburg, der Schweiz und natürlich aus Österreich dabei. Zusammen besuchten wir Workshops, diskutierten und suchten Verbesserungsvorschläge im Umgang mit Müll.

Am Dienstagmorgen begrüßte uns der Direktor des Bundesgymnasiums und die Bürgermeisterin der Stadt Dornbirn, die uns anschließend einen leckeren Imbiss spendierte, dabei lernten wir die anderen Schüler und Schülerinnen wieder ein bisschen besser kennen. Aufgewärmt und gestärkt brachen wir zur Stadtführung durch Dornbirn auf, die uns leider als sehr kalter Ausflug in Erinnerung blieb. Besonders aufgefallen ist uns, dass in der Innenstadt viele Gebäude aus unterschiedlichen Epochen stammen. Am Abend lud uns netterweise eine Österreicherin ein, damit wir uns besser kennen lernen konnten.

Am Mittwoch besuchten wir den Unterricht unserer Gastpartner. In diesen zwei Stunden entdeckten wir Gemeinsamkeiten, aber auch Unterschiede, wie z.B. den Klassen übergreifenden Sportunterricht. Sehr vertraut war uns die Diskussion über die Sitzordnung. Anschließend hörten wir einen Vortrag über ein Umweltzeichen, das es nur in Österreich gibt, welches Firmen und Schulen, aber auch Produkte auszeichnet.

Danach kreierten wir das offizielle Logo für das Comenius-Projekt (siehe oben), das man auf der Homepage findet. Die Entscheidung für einen Entwurf fiel uns schwer, da es viele gute Entwürfe gab. Nach dem leckeren Mittagessen in dem neuen Schulrestaurant gingen wir in unsere Workshops. In diesen ließen die Schüler aus allen 4 Ländern ihrer Kreativität freien Lauf. Im Workshop „Pimp up your clothes“ entstanden schicke Abendkleider, T-Shirts, Hemden und Shorts. Müll-Sounds und Video-Schnipsel kombinierten die Teilnehmer des Workshops “The Sound of Trash” zu einfallsreichen Videoclips. Musikalisch ging es auch im dritten Workshop zu: Hier verwandelten sich in witzigen, selbst komponierten Songs alte Plastikflaschen, Dosen etc. in Musikinstrumente.

Den Donnerstag begannen wir damit, dass wir uns über die verschiedenen Müllprojekte an den Schulen austauschten. An der EPSA in Luxemburg wurden z.B. die Mülleimer auffälliger gestaltet. Ein paar Schüler des BG Dornbirn erklärten uns das Abfallwirtschaftskonzept ihrer Schule bei einer Führung durch das Schulgebäude.

An unserem letzten gemeinsamen Abend trafen wir uns im Festsaal des BGD und schauten uns die Ergebnisse unserer Arbeit an. Dazu spielte auch noch die Schulband. Eines der drei Lieder, das sie für uns spielten, wurde für uns auf Hochdeutsch übersetzt, da es auf Österreichisch war. Hungrig mussten wir auch nicht nach Hause gehen, den zum Abschluss gab es Riebet, eine Vorarlberger Spezialität, mit selbst gemachtem Apfelmus und Zimt & Zucker. In dieser Woche hatten wir viel Spaß, haben vielleicht sogar langfristige Kontakte geknüpft und viele neue Ideen zur Müllvermeidung an Schulen ausgetauscht.

Katja Böttcher (9d)

 

Der Austausch in Wohlen

Der zweite Austausch des DHG im Rahmen des Comenius Projekts führte uns vom 11. bis zum 16. Mai 2014 nach Wohlen in der Schweiz. Wie bereits bei unseren Aufenthalten in Luxemburg und Österreich bestand unsere Gruppe aus sechs Schülern. Begleitet wurden wir von unserem Lehrer, Herrn Rockenbauch. Unsere Leitthemen waren wieder Umwelt, Ernährung, Energie und Mobilität, wobei dieses Mal die Mobilität im Mittelpunkt stand.

Unsere Reise begann am Sonntagnachmittag, indem wir in den Bus stiegen, mit unseren Fahrrädern im Anhänger. Nachdem wir die Schweizer Grenze überquert hatten, wechselten wir das Fortbewegungsmittel und stiegen auf unsere Fahrräder, um die letzten 25 km zu fahren. Selbst Regen und Hagel konnten uns nicht von unserem Ziel – Wohlen – abbringen. Durchnässt, aber immer noch gut gelaunt, wurden wir in der Kantonsschule Wohlen mit einem leckeren Buffet empfangen. Nach und nach trafen die anderen Schüler aus Luxemburg und Österreich ein. Nachdem wir von dem Direktor der Schule begrüßt worden waren, verbrachten wir den ersten Abend in unseren Gastfamilien. Zu unserer Freude beginnt der Schultag in der Schweiz erst um 8.30 Uhr, so dass wir etwas länger als gewohnt schlafen konnten. Deshalb kamen wir alle gut ausgeschlafen morgens in die Schule und begannen den Tag damit, uns gegenseitig die Projekte vorzustellen, die wir an unseren Schulen zu den Themen Umwelt, Ernährung, Energie und Mobilität organisiert hatten. An der Kantonsschule Wohlen wurde ein Veloflickkurs gegeben, die Schülerinnen der École Privée Sainte-Anne machten eine Fahrradtour, die Schüler des Bundesgymnasiums Dornbirn hatten eine Fahrrad- & Mofaprüfungsaktion und das Droste hat eine Mobilitätsumfrage gemacht. Dies waren nur die Projekte zum Thema Mobilität.

Anschließend nahmen wir unser Ziel der Woche in Angriff: Die Erstellung von Plakaten zu den oben genannten Hauptthemen. In Vierergruppen, in der jedes Land vertreten war, setzten wir uns zusammen und überlegten zu welchen Themen wir ein Plakat gestalten könnten und fertigten erste Entwürfe an. Zur Mittagszeit legten wir alle eine Pause ein und stärkten uns für die nachfolgende Arbeitsphase in der Cafeteria der Schule. Danach fingen wir an unsere ersten Ideen und Entwürfe zu verwirklichen und auszuprobieren, wie wir sie am besten umsetzen könnten.

Am Dienstag gingen wir auf Entdeckungsreise. Wir besuchten verschiedene Orte unter dem Blickwinkel der Mobilität. Unser erstes Ziel war das Informationszentrum des Gotthard-Basistunnels. Dieser befindet sich noch im Bau und wird nach seiner Fertigstellung mit 57 km der längste Eisenbahntunnel der Welt sein. Der nächste Halt war der Gotthardpass. Dort erfuhren wir etwas zur Teufelsbrücke und zu der Geschichte des Passes. Leider war keiner von uns darauf vorbereitet, dass am Pass noch Schnee lag, weshalb wir erstmal unsere Schuhe trocknen mussten, als wir wieder in den Bus stiegen. Auf dem Weg zu unserem letzten Ziel, dem Verkehrshaus in Luzern, konnten wir die herrliche Aussicht auf den Vierwaldstättersee genießen. Das Verkehrshaus war für uns das Highlight des Tages. Es ist das beliebteste Museum der Schweiz und zeigt interessant und abwechslungsreich die Entwicklung des Verkehrs und der Mobilität – gestern, heute und morgen – auf der Straße, der Schiene, zu Wasser, aber auch in der Luft und im Weltall.

Am Mittwochmorgen gestalteten wir die Plakate weiter. Nachmittags bekamen wir eine Führung, die uns die organisatorische Seite des Züricher Hauptbahnhofs zeigte. Sie führte uns auf, unter und durch den gesamten Bahnhof. Nach diesem interessanten Einblick hatten wir ein wenig Zeit zur freien Verfügung, um mit unseren Austauschpartnern etwas essen gehen zu können oder bummeln zu gehen.

Am Donnerstag gaben wir unseren Plakaten den letzten Schliff. Nach getaner Arbeit besuchten wir ein Thermalbad und währenddessen wurden die Plakate ausgedruckt. Außerdem nahmen wir am Mittwoch und Donnerstagmorgen jeweils eine Stunde an verschiedenen Unterrichtsfächern teil. Dabei konnten wir feststellen, dass der Unterricht in der Schweiz sich von unserem Unterricht nicht unterscheidet. Lediglich die Wissenschaftsräume waren anders, da sie mit einer Art Tribüne ausgestattet waren, damit auch die Schüler in der letzten Reihe alles gut sehen können.

Der Aufenthalt endete mit einer Abschlussfeier, in deren Rahmen die verschiedenen Gruppen ihre Plakate vorstellten. Anschließend wurde gemeinsam gegrillt und geschlemmt. Die Schweizer haben uns mit Pilzrisotto, Würstchen, Erdbeeren aus der Region und Süßem verwöhnt. Und schon waren die 5 Tage vorbei und die Abreise stand bevor. Nachdem sich alle voneinander verabschiedet hatten und die letzten Fotos gemacht wurden traten wir die Heimreise an. Wir freuen uns schon jetzt alle beim nächsten Treffen in Luxembourg wieder zu sehen.

Christina Albiez (9a)

Dieses Projekt wurde mit Unterstützung der Europäischen Kommission finanziert. Die Verantwortung für den Inhalt dieser Veröffentlichung trägt allein der Verfasser; die Kommission haftet nicht für die weitere Verwendung der darin enthaltenen Angaben.

Frank Rockenbauch